Die Kampfkunst Iaido zu Besuch im Ursulinenkloster Duderstadt

Kyushin Iaido (4)

 So schnell vergeht ein Jahr: Vom 06. Juni 2024 bis zum 09. Juni 2024 trafen sich Iaidokas (Übende der Kampfkunst Iaido) der Kyushin Iaido Ken-Jutsu Association zum jährlichen Workshop im Ursulinenkloster Duderstadt. Im Jahr 2016 wurde zum ersten Mal dieser Workshop in den Räumen und Gärten des Ursulinenklosters durchgeführt, und seitdem zieht es uns jedes Jahr (Pandemiezeit ausgeschlossen) wieder hierher.

Die beiden Übungsleiter Thomas Schünemann, Ralf Schlüter (beide TKH) und Jürgen Lippel (Aikidojo Sehnde) begrüßten nicht nur die Iaidokas aus dem TKH Hannover, sondern auch aus der im Februar 2022 gegründeten Sparte Iaido im Aikidojo Sehnde. Auch aus dem weiteren Umland (Frankfurt am Main!) wurde angereist.

IAIDO

… ist eine alte japanische Schwert-Kampfkunst. Iaido enthält die Weiterentwicklung alter Kampftechniken der Samurais, die früher in kriegerischen Auseinandersetzungen mit scharfen und somit gefährlichen Schwertern ausgeführt wurden. Im Iaido gibt es keine Auseinandersetzung mit einem realen Gegner. Es wird mit einem imaginären Gegner gekämpft, der durch die so erlernte Selbstdisziplin besiegt werden soll. Diese Übung (Kata) wird mit einer stumpfen Nachbildung eines Samuraischwerts (Iaito) durchgeführt.

Iaido wird in der traditionellen Bekleidung mit weißem Gi (Oberteil) und schwarzem Hakama (Hosenrock) ausgeübt. Höher graduierte Sensei (Meister) ab dem 3. Dan tragen anstatt des weißen Gi einen schwarzen Gi. Staunende Blicke anderer Gäste des Klosters sind bei unserem Anblick vorprogrammiert!

Das Programm für dieses verlängerte Wochenende hatten die Teilnehmer vorab erhalten, sodass ohne große Einführung am Donnerstag, nach dem Abendbrot, sofort mit der ersten Einheit begonnen werden konnte. Mit Übungen aus dem Tai Chi und Chi Gong wurden mit dem Workshop gestartet.

In diesen Tagen, die wir im Kloster verbrachten, befassen wir uns nicht nur mit der Schwertkampfkunst Iaido, welche aber natürlich im Vordergrund stand. Jeder Tag begann in Ruhe mit einer Meditation. Im Anschluss daran, die Meditation klang in uns noch nach, gingen wir in den Klostergarten zum Tai Chi und Chi Gong. Danach konnten wir uns am reich gedeckten Frühstückstisch stärken.

Die Vor- und Nachmittäglichen Iaido – Einheiten wurden natürlich auch im herrlichen Klostergarten abgehalten. Nach dem Abendbrot gab es für die Teilnehmer noch eine Stunde zum freien Training. Diese Stunde gab ihnen die Zeit, um unter Anleitung der Sensei  an sich und der Arbeit mit Iaito und Bokken (Holzschwert, in den Abmessungen identisch zum Iaito, für Kontakt – und Partnerübungen) zu feilen.

Wie immer hatten wir das Glück, dass die Schwestern und Mitarbeiter des Ursulinenklosters gutes Wetter bestellt hatten. Somit konnten wir, wie bisher jedes Jahr, die Trainingseinheiten unter freiem Himmel abhalten. Gute Beziehungen nach oben sind immer von Vorteil!

Auch die abendliche Runde zum Klönen, zum Fachsimpeln oder einfach nur das eine oder andere Bier zu genießen, kam nicht zu kurz.

Viel zu schnell war das Seminar wieder zu Ende und bei der abschließenden Runde im Seminarraum wurde schnell klar: nächstes Jahr wieder…Iaido im Ursulinenkloster Duderstadt!

Jürgen Lippel

 

@turn_klubb_Hannover