Emotionales Derby: Luchse verlieren Krimi gegen Osnabrück nur hauchdünn

Das war echtes Derby-Feeling in der 1. Toyota Damen Basketball Bundesliga! Die TK Hannover Luchse lieferten sich mit den Girolive Panthers Osnabrück ein intensives, temporeiches und bis zur letzten Sekunde offenes Spiel, mussten sich am Ende aber knapp mit 72:74 geschlagen geben.

Schon vor dem Tip-off war klar: Dieses Derby wird eine echte Herausforderung. Kapitänin Karolin Tzokov fiel mit einem Kreuzbandriss aus.  Auch Marie Reichert und Meret Kleine-Beek befinden sich nach Kreuzbandrissen weiterhin in der Reha, Kolbrun Armannsdottir fehlte zudem wegen einer Gehirnerschütterung. Headcoach Jesper Sundberg standen somit nur drei Spielerinnen auf der Bank zur Verfügung.

Die Luchse starteten nervös in die Partie und lagen früh mit 3:12 zurück. Doch angeführt von Lashae Dwyer, die mit starkem Zug zum Korb und viel Energie glänzte, kämpfte sich das Team zurück ins Spiel. Das erste Viertel endete 16:23, und in der Viertelpause machte Sundberg lautstark klar, worauf es ankommen sollte: Konzentration, Kommunikation und Kampfgeist.

Im zweiten Viertel fanden die Luchse ihren Rhythmus. Dwyer verkürzte mit Tempo auf 28:32, die Fans trieben das Team lautstark an. Zwar ging es mit einem 36:41-Rückstand in die Halbzeitpause, doch das Spiel war völlig offen.

In der Halbzeitpause stand der gute Zweck im Vordergrund. Gemeinsam mit BasketballAid & dem „Verein für krebskranke Kinder Hannover e.V.“ wurde Spenden für den in der MHH beheimatetet Verein gesammelt. Marie Reichert & Meret Kleine-Beek erwarfen 6.500,-€!

Zur Verfügung gestellt wurde die Summe von Rossmann und der Wilhelm-Hirte-Stiftung!

Nach dem Seitenwechsel übernahm Hannover das Kommando. Lovisa Hjern traf zum 45:43 und brachte die Luchse erstmals in Führung. Die Partie wurde hitziger echte Derby-Atmosphäre! Auch eine emotionale Szene bei den Gästen um Ex-Luchsin Brianna Rollerson änderte nichts daran, dass Hannover das Momentum auf seiner Seite hatte. Mit großem Einsatz erarbeiteten sich die Luchse eine 58:53-Führung, mussten dann aber kurz vor dem letzten Viertel wieder einen Rückschlag hinnehmen (61:62).

Im Schlussabschnitt wurde es zum Krimi. Alyssa Brown kämpfte um jeden Ball, holte neun Rebounds und traf einen wichtigen Dreier zum 68:68. Beide Teams schenkten sich nichts, jeder Rebound, jeder Freiwurf zählte. Fünf Sekunden vor dem Ende hatten die Luchse beim Stand von 72:74 noch einmal Ballbesitz, doch der Einwurf fand keine Mitspielerin. Nach großem Kampf ging das Derby hauchdünn verloren.

Trotz der Niederlage bewies das Team eindrucksvoll Charakter, Zusammenhalt und Kampfgeist, eine Leistung, auf die die Luchse stolz sein können.

TKH-Scorerinnen: Dwyer 25, Brown 20, Manala 10, Hjern 9, Jongeling 6, Kambach 2, Banko, Wellmann