Mit persönlicher Bestzeit nach Boston
12.04.2023
Kenia, Hannover, Berlin, Paderborn – Wenn der amtierende Deutsche Marathonmeister Hendrik Pfeiffer (TK Hannover) sich am kommenden Montag seinen Jugendtraum erfüllt, hat er ein strammes und anspruchsvolles Vorbereitungsprogramm hinter sich gebracht. „Ein vollgepacktes Programm, das sich in jeder Hinsicht gelohnt hat“, so der 30jährige Neu-Hannoveraner, der die Vorbereitung auf den Marathon-Klassiker in Nordamerika beim traditionellen Paderborner Osterlauf mit einer persönlichen Bestzeit von 29:06 Min. über die 10- Kilometer-Distanz abschließen konnte: „Eine Bestleistung im letzten Formtest gibt noch einmal ordentlich Rückenwind und einen zusätzlichen Motivationsschub,
bevor es in den Flieger geht.“
Am Donnerstag startet Pfeiffer in Richtung Boston, wo er es als einer von nur drei
Europäern ins Elitefeld geschafft hat. „Eine Riesenehre für mich, dass ich dort dabei
sein darf“, freut sich der frischgebackene Deutsche Hochschulmeister über die
Halbmarathondistanz in erster Linie auf das Aufeinandertreffen mit dem absoluten
Superstar der Marathonszene, Weltrekordler Eliud Kipchoge: „Mit ihm gemeinsam
an der Startlinie zu stehen ist ein echtes Karrierehighlight für mich und etwas ganz
Besonderes.“
Eine starke Zielzeit steht für Pfeiffer beim ältesten großen Marathonlauf der Welt
nicht im Fokus: „Dafür ist die Strecke zu schwer und zu anspruchsvoll. Für mich geht
es in erster Linie darum, mich in diesem absoluten Weltklassefeld taktisch gut zu
verkaufen. Ich habe mir einige amerikanische Kontrahenten rausgesucht, die
ungefähr auf meinem Niveau sein müssten und mit denen will ich mich messen.“
Pfeiffers ebenfalls für den TK Hannover startende Lebensgefährtin Esther Jacobitz
hat binnen einer Woche gleich zwei persönliche Bestzeiten aufstellen können. Den
1:12:53 Std. beim Berliner Halbmarathon ließ die 25jährige in Paderborn eine Zeit
von 33:24 über die 10 Kilometer folgen und hat damit zur nationalen Spitze
aufgeschlossen. Während Pfeiffer mittelfristig die Olympischen Spiele 2024 in Paris
im Visier hat, hofft Jacobitz auf eine Nominierung für die World University Games
(der einstigen Universiade) im Sommer in China.
Text: Michael Kramer