Die 1. Herren des Turn-Klubb zu Hannover haben Moral bewiesen und ihr Auswärtsspiel beim TSV Burgdorf nach 0:2-Rückstand noch mit 3:2 gewonnen. Nach der knappen 2:3-Niederlage gegen den USC Braunschweig am vergangenen Spieltag zeigten die TKH-Volleyballer diesmal großen Kampfgeist – und belohnten sich am Ende mit zwei wichtigen Punkten.
Der erste Satz war von Beginn an umkämpft. Beide Teams agierten auf Augenhöhe, und der TKH erspielte sich gleich drei Satzbälle. Doch die Chancen blieben ungenutzt: Burgdorf wehrte alle drei ab und drehte den Durchgang noch zu seinen Gunsten. „Diesen Satz dürfen wir einfach nicht verlieren“, resümierte Trainer Daniel Hartleib nach dem Spiel. Die Unsicherheit und fehlende Leichtigkeit aus den vergangenen Wochen waren weiterhin spürbar.
Im zweiten Satz brachte ein Diagonalwechsel zwar frischen Wind in die Abwehr und neuen Kampfgeist ins Team, doch im Angriff fehlte weiterhin die Durchschlagskraft. Aufschlagfehler und zu harmlose Angriffe machten es den Gastgebern leicht, den Satz klar mit 25:18 zu gewinnen.
Dann folgte die Wende: Für den dritten Satz stellte der TKH gleich auf mehreren Positionen um. Lorenz Lindenau ersetzte Friedewald, Gädtke kam für Mehic, John Stühring rückte auf Außen, und Johannes Niepötter übernahm den Libero-Posten von Nils Hasenbank. Der Mut wurde belohnt: Angetrieben von lautstarkem Teamspirit und einer deutlich verbesserten Aufschlagquote spielte sich Hannover in einen regelrechten Rausch. Punkt für Punkt wuchs das Selbstvertrauen – diesmal wurden die Aktionen konsequent bis zum Ende durchgezogen. Der TKH dominierte Satz drei und holte ihn souverän.
In dieser Formation blieben die Turnbrüder auch in den folgenden Sätzen stabil. Mit viel Energie, lautstarker Kommunikation und einer geschlossenen Mannschaftsleistung drehte der TKH das Spiel komplett und sicherte sich am Ende den 3:2-Auswärtssieg.
Besonders hervorzuheben war John Stühring, der mit starker Abwehrarbeit und seinem unermüdlichen Einsatz das Team mitriss und verdient zum MVP gewählt wurde. Auch Tolga Gökce überzeugte mit variantenreichen Angriffen, während Lorenz Lindenau und Jannis Gädtke mit stabilen und verlässlichen Aktionen glänzten.