Fairplay auf allen Ebenen
Leitbild für ein starkes Miteinander und Kinderschutz-Konzept
Im vergangenen Jahr ist auch für unseren Turn-Klubb das Thema „Good Governance“ bzw. „Complience“ weiter in den Mittelpunkt der Arbeit gerückt. Denn in vielen Unternehmen und auch Sportorganisationen ist es nicht immer bestens bestellt gewesen, so sind Dopingfälle, Finanzskandale, Korruption oder andere moralische, ja auch gesetzliche Verwerfungen bis in den Sport vorgerückt. Hier möchte der TKH einen Kompass für seine Mitglieder und Sportler*innen, ehrenamtlichen wie hauptberuflichen Mitarbeiter*innen, Trainer*innen oder Erzieher*innen im Verein und Schule geben. Damit können wir weiterhin Vorbild in unserer Gesellschaft für Kinder und Jugendliche sowie alle weiteren sein. Den Weg dazu hat der TKH bereits 2003 mit dem Leitbild und 2012 mit präventiven Maßnahmen zum Thema sexsualisierte Gewalt und einem Verhaltenskodex für alle Mitarbeiter*innen eingeschlagen. Nun freuen wir uns gemeinsam mit dem Vorstand, Aufsichtsrat, Hauptausschuss und vielen Mitarbeiter*innen diesen Ethik-Code auf den Weg gebracht zu haben und auch mit Rainer Mählenhoff (Beruf Richter, Mitglied im TKH Studio, ehemals Rechnungsprüfer) einen „TKH-Compliencebeauftragten“ zur Klärung kritischer Fragen gefunden zu haben. Anliegen können auch anonym per Mail an compliencebeauftragter@turn-klubb.de an ihn herangetragen werden.
Fairplay und ohne Doping auch im Breitensport
„Eine Art moralischer Kompass für unsere unzähligen Übungsleiter*innen, Mitarbeiter*innen und natürlich auch Sportler*innen ist unser neuer Ethik-Code, so dass alle Engagierten auch im Ehrenamt eine Leitplanke für ihr Handeln haben“, erklärt der stellv. Vorsitzende Olaf Jähner die Einführung des neuen Ethik-Codes im TKH. „Es geht um Toleranz, den fairen Umgang miteinander, die Einhaltung des geltenden Rechts oder die Unzulässigkeit der Diskriminierung von Menschen, dies alles nicht nur im TKH“, erläutert Jähner die Ziele. Insbesondere spricht sich der TKH gegen Doping und die Diskriminierung in Bezug auf Rasse, ethnische Zugehörigkeit, Nationalität, Religion, Alter, Geschlecht, sexuelle Neigung, Behinderung oder die politische Haltung ist unzulässig. Der TKH fordert in seinem Ethik Code das Engagement zum Klimaschutz und die Beachtung eines ressourcenschonenden Umgangs mit der Umwelt.
„In einer Zeit der Zunahme von Extremismus, Rassismus oder auch Doping im Breitensport ist die Initiative von Vereinen zum Thema Werte und Complience besonders wichtig, denn wir alle sind Vorbilder in unseren Sportvereinen“, betont TKH Aufsichtsrat und Ex-Basketballprofi Frank Meinertshagen die Aufgabe des Großsportverein. Der Klubb hat in diesem Zuge auch mit dem Richter Rainer Mählenhoff einen Compliencebeauftragten berufen, an den sich Mitglieder oder Mitarbeiter*innen bei schwierigen Anliegen auch anonym wenden können.
Kinderschutz-Konzept
Warum wir als Sportverein ein Kinderschutz-Konzept benötigen?
Der Turn-Klubb zu Hannover ist nicht nur einer der größten Sportvereine in Hannover, sondern auch Jugendhilfeträger sowie (sportlicher) Kooperations- und Bildungspartner für Ganztagsschulen und Einrichtungen im Kita- und Kindergartenbereich im Stadtgebiet. Jeden Tag bewegen sich hunderte von Kindern und Jugendlichen unter dem Dach des Turn-Klubbs und treiben in vielen unterschiedlichen Gruppierungen Sport oder werden von pädagogisch Mitarbeiter*innen des Trägers in den Ganztagsgrundschulen betreut. Damit finden zahlreiche Begegnungen zwischen Menschen statt, die dem Verantwortungsbereichs des Vereins unterliegen.
Durch die Vielzahl von Zusammenkünften unterschiedlichster Personen und vor allem ehrenamtlich-engagierter Menschen (für die jeder Verein dankbar ist), ist gerade der Sportverein ein Raum, der Risiken für den Kinderschutz birgt. Es gibt kaum systematische Erfassungen über die Häufigkeit von gewaltgeprägten Erlebnissen in Deutschlands Sportvereinen, wodurch eine hohe Dunkelziffer über die Opfer von Gewalterfahrungen im Kontext des Sports existiert. Erstmalig 2014 nahm die Deutsche Sporthochschule Köln in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Ulm und der Deutschen Sportjugend das Forschungsprojekt „Safe Sport“ auf. 2016 wurden erste Ergebnisse aus dieser Studie veröffentlicht, die das Ausmaß von sexualisierter Gewalt in deutschen Sportvereinen analysiert. Ein Drittel aller befragten Sportler*innen (1.799 Befragte) hat schon einmal eine Form von sexualisierter Gewalt erfahren. Das ist eine besorgniserregende Quote.
Wir, der Turn-Klubb zu Hannover, möchten sicherstellen und unser Möglichstes dafür tun, dass Kinder und Jugendliche sich in unserem Umfeld sicher und frei von jeglichen Übergriffen bewegen können. Deswegen möchten wir Aufklärungsarbeit leisten, immer und in jedem Fall ansprechbar sein und vor allem einen Maßnahmenkatalog vorlegen, der das Risiko von grenzverletzenden Übergriffen reduzieren kann.
Quelle: Deutsche Sportjugend »Safe Sport« Schutz von Kindern und Jugendlichen im organisierten Sport in Deutschland
https://www.dsj.de/fileadmin/user_upload/Handlungsfelder/Praevention_Intervention/sexualisierte_Gewalt/SafeSport-Ergebnisbericht_23.11.2016-Final.pdf
Hier findest du unser komplettes Kinderschutzkonzept und unsere Verhaltensrichtlinie für Übungsleiter*innen
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